Diese Seite soll einen Überblick über die Geschichte der Freien Wähler in Neckargemünd geben. Die Freien Wähler danken dem jahrelangen Vorstandsmitglied Helmut Strobel, auf dessen Aufzeichnungen diese Informationen beruhen.
1980
Nachdem bereits jahrelang einzelne Neckargemünder Gemeinderäte ihr Amt ausübten, ohne Mitglied in einer Partei zu sein, wurde unter der Leitung von Herrn Werner Diehl am 22.02.1980 im Gasthaus „Zum Schwanen“ die Freie Wähler Vereinigung Neckargemünd e.V. gegründet.
Die zwölf Gründungsmitglieder wählten Werner Diehl zum ersten und Gerhard Bretzer zum zweiten Vorsitzenden. Helmut Strobel wurde Kassenwart und Siegfried Gramlich Schriftführer.
Bei den Kommunalwahlen am 22.06.1980 werden die FWV-Mitglieder Dr. Volker Glatz und Emil Hutt in den Gemeinderat gewählt.
1984
Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf 25 gewachsen.
Bei den Kommunalwahlen am 28.10.1984 schaffen es die Freien Wähler, die Anzahl der Mandate zu verdoppeln, mit Emil Hutt, Peter Kayser, Karl Schmitt und Claus Vogt ziehen vier Freie Wähler ins Stadtparlament ein.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 26.11.1984 wurde Claus Vogt als neuer erster und Ina Wernicke zur zweiten Vorsitzenden gewählt. Helmut Strobel übte weiterhin das Amt des Kassenwarts aus, und Doris Schätzle wurde Schriftführerin.
Der aus dem Amt ausgeschiedene erste Vorsitzende Werner Diehl wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
1985
In der Mitgliederversammlung am 14.11.1985 ergab sich eine Änderung, Rüdiger Freund wurde als Nachfolger von Frau Wernicke neuer 2. Vorsitzender.
Helmut Strobel erhielt als Auszeichnung seiner großen Verdienste um die Freien Wähler die silberne Ehrennadel des Landesverbandes.
1986
Großen Zuspruch fand am 21.04.1986 das Bürgergespräch zum Thema „Altstadtsanierung – Marktplatz frei vom Blech ?“
1987
Am 13.01.1987 erhielt Stadrrat Emil Hutt aus den Händen des Landesvorsitzenden Helmut Dietrich die goldene Ehrennadel. Emil Hutt war über drei Jahrzehnte hinweg auf der kommunalpolitischen Bühne aktiv. Herr Hutt schied aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat aus, sein Nachfolger wurde Werner Roth.
1989
Einen Führungswechsel gab es in der Mitgliederversammlung vom 08.03.1989. Dr. Herbert Heiligers übernahm den ersten Vorsitz.
Die Freien Wähler führten einen sauberen und guten Wahlkampf was zur Folge hatte, daß man trotz der Verkleinerung des Gemeinderats die vier Mandate halten konnte. Peter Kayser, Karl Schmitt und Claus Vogt wurden wiedergewählt, und Jürgen Rehberger schaffte neu den Sprung ins Stadtparlament. In Mückenloch zog man als stärkste Fraktion in den Ortschaftsrat und stellte mit Harald Brenner den Ortsvorsteher.
Der Mitgliedsbeitrag wurde nach 10 Jahren erstmalig erhöht von 50,00 auf 60,00 DEM jährlich.
1990
Claus Vogt wurde mit der silbernen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet.
1992
In der Jahreshauptversammlung am 22.01.1992 ehrte der stellvertretende Landesvorsitzende Helmut Dittrich den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Neckargemünder Gemeinderat, Peter Kayser, mit der silbernen Ehrennadel des Landesverbandes.
Die außerordentliche Jahreshauptversammlung erklärte die Unterstützung für Bürgermeister Oskar Schuster im anstehenden Bürgermeisterwahlkampf.
1994
Im Jahr 1994 sind wieder Kommunalwahlen zu bestreiten. Die Freien Wähler erreichen wieder vier Sitze, ein Vertrauensbeweis für die gute Arbeit im Gemeinderat, da beide „großen“ Parteien Mandate verlieren.
Peter Kayser, Jürgen Rehberger und Karl Schmitt gehören wieder, Martin Holschuh erstmals dem Gemeinderat an.
1996
Im Jahr 1996 wurden die langjährigen Mitglieder Gerhard Bretzer und Helmut Strobel mit der goldenen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet. Jürgen Rehberger wurde als Nachfolger von Helmut Strobel neuer Kassenwart. Im Gemeinderat wehrten sich die Freien Wähler gegen den kulturellen Kahlschlag. Unser langjähriges Mitglied Emil Hutt verstarb im Februar 1996.
1999
In einem engagierten Wahlkampf konnten die Freien Wähler ein fünftes Mandat erringen. Neben Martin Holschuh, Peter Kayser, Jürgen Rehberger und Karl Schmitt konnte Rudolf Maurer in Dilsberg einen Sitz im Gemeinderat erringen.
In Mückenloch erreichten die Freien Wähler fünf der zehn Mandate im Ortschaftsrat.
Bei der Kreistagswahl verpasste Jürgen Rehberger nur hauchdünn den Einzug in den Kreistag.
Im November 1999 wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung Steffen Wachert zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Rüdiger Freund bleibt 2. Vorsitzender, Jürgen Rehberger Kassenwart. Als Beisitzer im Vorstand wurden Frank Volk und Dirk Staudenmaier gewählt.
2000
Das Jahr 2000 steht ganz im Zeichen der Bürgermeisterwahl. Die Freien Wähler stellen nach langen Diskussionen keinen eigenen Kandidaten. Der von den Freien Wählern unterstützte Horst Althoff wird zum Bürgermeister gewählt.
Im November 2000 scheidet Peter Kayser aus persönlichen Gründen aus dem Gemeinderat aus, Giuseppe Fritsch wird sein Nachfolger.
2001
Eine turbulente Mitgliederversammlung findet am 18.06.2001 im Hotel „Ritter“ statt. Neuer 1.Vorsitzender wird Frank Volk, zweiter Vorsitzender Rüdiger Freund. Kassenwart bleibt Jürgen Rehberger.
Frank Volk kündigt in seiner Antrittsrede ein stärkeres Engagement der Freien Wähler und eine Satzungsreform an. Man werde klare Positionen beziehen, und die Freien Wähler würden auch unter seiner Führung die Kontinuität fortsetzen: Alle Entscheidungen ohne Parteidoktrin einzig und allein zum Wohle der Bürger und der Stadt zu treffen
2002
Die Freien Wähler verabschieden eine neue Satzung und nehmen jetzt auch offiziell den Namen „Freie Wähler Neckargemünd e.V.“ an.
2004
In die Kommunalwahl gehen die Freien Wähler unter schlechten Vorzeichen: Die Kommunalwahl findet zeitgleich mit der Europawahl statt – für die die Parteien staatliche Zuschüsse und Wahlkostenerstattung erhalten. Zudem haben die Freien Wähler etwa 8.800 Stimmen zu verteidigen, die auf Kandidaten entfallen, die nicht mehr für den Gemeinderat kandidieren. Das sind etwa 40 % der Stimmen. Entgegen der Erwartungen können die Freien Wähler trotzdem zulegen, und erreichen 20 % der Stimmen.
2009
Auch die Kommunalwahl 2009 findet wiederum gleichzeitig mit der Europawahl statt. Für die Freien Wähler sind die Kommunalwahlen ein Riesenerfolg: Bei der Gemeinderatswahl werden insgesamt etwa 11.500 gültige Stimmen weniger abgegeben, und die Freien Wähler erhalten trotzdem über 3.000 Stimmen mehr als bei der Wahl 2004 (25,14 %). Im Ergebnis gewinnen die Freien Wähler zwei Mandate dazu und sind nun erstmals zweitstärkste Fraktion im Stadtparlament. Frank Volk und Hermann Streib schaffen erstmals den Einzug, Jürgen Rehberger, Martin Holschuh, Karlheinz Streib (jeweils Direktmandate) und Giuseppe Fritsch (Ausgleichsmandat) gehören weiterhin dem Gemeinderat an.
In Dilsberg werden die Freien Wähler im Ortschaftsrat mit fünf Mandaten stärkste Fraktion und stellen mit Bernhard Hoffmann erstmals den Ortsvorsteher. In Mückenloch gelingt es mit vier Mandaten wiederum die stärkste Fraktion im Ortschaftsrat zu stellen, und dies obwohl vier der fünf amtierenden Ortschaftsräte nicht mehr angetreten sind.
Der Wiesenbacher Bürgermeister Eric Grabenbauer zieht als Kandidat der Freien Wähler im Wahlkreis Neckargemünd mit einem Direktmandat in den Kreistag ein.
Vorstandschaft im Wandel der Zeit:
1. Vorsitzender
22.02.1980 – 26.11.1984 Werner Diehl
26.11.1984 – 08.03.1989 Claus Vogt
08.03.1989 – 22.11.1999 Dr. Herbert Heiligers
22.11.1999 – 18.06.2001 Steffen Wachert
und seit 18.06.2001 Frank Volk
2. Vorsitzender
22.02.1980 – 26.11.1984 Gerhard Bretzer
26.11.1984 – 14.11.1985 Ina Wernicke
und seit 14.11.1985 Rüdiger Freund
Kassenwart
20.02.1980 – 1996 Helmut Strobel
und seit 1996 Jürgen Rehberger